Zwischen den Extremen: Demotiviert und überfordert!

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In einer Welt, die von ständigem Wandel, hohen Erwartungen und einem schnellen Lebensrhythmus geprägt ist, stehen viele Menschen vor der Herausforderung, die Balance zwischen Überforderung und Demotivation zu finden. 

Welche Ursachen, Auswirkungen und vor allem Wege gibt es aus diesem Spannungsfeld?

Überforderung

Überforderung bezeichnet einen Zustand, in dem die gestellten Anforderungen, sei es im beruflichen, persönlichen oder emotionalen Kontext, die individuellen Fähigkeiten, Ressourcen oder Bewältigungsstrategien einer Person übersteigen. Es handelt sich um eine subjektive Wahrnehmung, bei der eine Person das Gefühl hat, den Erwartungen und Aufgaben nicht gerecht werden zu können.

Überforderung kann zu physischen und psychischen Belastungen führen und beeinflusst die Leistungsfähigkeit, das Wohlbefinden und die Lebensqualität.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Empfindung von Überforderung individuell unterschiedlich ist und von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, einschließlich der Persönlichkeit, der Lebensumstände und der vorhandenen Bewältigungsressourcen.

Im späteren Verlauf ist oft unklar, was Ursache und was Auswirkung ist:

Der moderne Lebensstil

Die Überforderung hat viele Gesichter, und ihre Ursprünge sind vielschichtig. Ein wesentlicher Faktor ist der moderne Lebensstil, der geprägt ist von einem ständigen Wettbewerb, Leistungsdruck und einem oft übermäßigen Tempo. Die digitalisierte Welt, die Globalisierung und die permanente Erreichbarkeit tragen zu einem stetigen Gefühl der Beschleunigung bei.

Ansprüche an uns selbst

Ein weiterer Auslöser ist die oft überzogene Selbstanspruchshaltung. In einer Gesellschaft, die Erfolg und Perfektion als erstrebenswert ansieht, setzen sich viele Menschen unter Druck, um diesen Idealen zu entsprechen. Die Angst vor dem Versagen und der Wunsch, in allen Lebensbereichen Spitzenleistungen zu erbringen, können zu einer regelrechten Überforderungsspirale führen.

Berufliche Herausforderungen

Im beruflichen Kontext sind Überforderungssituationen keine Seltenheit. Schnell wechselnde Anforderungen, enge Zeitpläne und die Forderung nach ständiger Flexibilität können dazu führen, dass die individuellen Ressourcen überstrapaziert werden.

Physische Auswirkungen

Überforderung zeigt sich nicht nur auf psychischer, sondern auch auf physischer Ebene. Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magenprobleme und eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten können die Folge sein. Der Körper signalisiert, dass er an seine Grenzen stößt.

Psychologische Belastungen

Die psychologischen Auswirkungen von Überforderung sind vielschichtig. Stress, Angstzustände, Depressionen und ein niedriges Selbstwertgefühl können die Folgen sein. Die ständige Überlastung kann zu einem Gefühl der Hilflosigkeit führen, das sich auf sämtliche Lebensbereiche ausdehnt.

Soziale Auswirkungen

Überforderung hinterlässt auch Spuren im sozialen Umfeld. Die Konzentration auf die eigenen Probleme kann zu Distanzierung von Freunden und Familie führen. Der Rückzug aus sozialen Aktivitäten wird zur Selbstschutzmaßnahme, verstärkt jedoch oft das Gefühl der Isolation.

Was ist Motivation

"Wofür mache ich das?" oder "Was habe ich davon, wenn...?"

Motivation bezieht sich auf die inneren oder äußeren Kräfte, die das Verhalten einer Person initiieren, leiten und aufrechterhalten. Es handelt sich um den Antrieb oder die Energie, die eine Person dazu veranlasst, eine bestimmte Handlung auszuführen, ein Ziel zu verfolgen oder eine bestimmte Einstellung beizubehalten. Motivation kann durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden, darunter persönliche Ziele, Bedürfnisse, Werte, Belohnungen, Bestrafungen, soziale Einflüsse und innere Überzeugungen.

Es gibt zwei grundlegende Arten von Motivation:

Intrinsische Motivation

Definition: Intrinsische Motivation bezieht sich auf die innere Triebkraft, die eine Person aus persönlichem Interesse, Freude an der Tätigkeit selbst oder dem Wunsch nach persönlicher Erfüllung antreibt, eine Handlung auszuführen, ohne äußere Anreize.

Beispiel: Wenn jemand eine Aufgabe ausführt, weil sie Spaß daran hat, neugierig ist oder ein tieferes Interesse an der Tätigkeit selbst hat, handelt es sich um intrinsische Motivation.

Extrinsische Motivation

Definition: Extrinsische Motivation bezieht sich auf die äußeren Anreize, die eine Person dazu bringen, eine Handlung auszuführen. Dies können Belohnungen wie Geld, Lob, Anerkennung oder Bestrafungen sein.

Beispiel: Wenn jemand eine Aufgabe erledigt, um eine Belohnung zu erhalten (z.B. eine Gehaltserhöhung oder eine Auszeichnung) oder um Bestrafungen zu vermeiden, handelt es sich um extrinsische Motivation.

Motivation spielt eine entscheidende Rolle in verschiedenen Lebensbereichen, darunter Bildung, Arbeit, Sport, persönliche Entwicklung und soziale Interaktion. Verständnis für die Motivationsfaktoren einer Person ist wichtig, um effektive Führung, pädagogische Strategien oder Selbstmanagementtechniken zu entwickeln.

Demotivation: Der stille Verlust der Lebensfreude

Demotivation bezeichnet einen Zustand, in dem eine Person den Antrieb, die Motivation oder das Interesse an bestimmten Aufgaben, Zielen oder Aktivitäten verliert. Es ist ein Gefühl des Desinteresses, der Gleichgültigkeit oder sogar der Ablehnung gegenüber Tätigkeiten, die zuvor als bedeutsam oder lohnenswert empfunden wurden.

Demotivation ist nicht nur die Abwesenheit von Motivation; sie kann verschiedene Ursachen haben, darunter wiederholte Misserfolge, mangelnde Anerkennung, fehlende Herausforderungen, unklare Ziele oder eine generelle Unzufriedenheit.

Dieser Zustand kann sich sowohl im beruflichen als auch im persönlichen Bereich manifestieren und führt oft zu einer Reduzierung der Produktivität, einer Verschlechterung der Arbeitsleistung, zu einem Rückgang des Selbstwertgefühls und zu einer generellen Gleichgültigkeit gegenüber den Herausforderungen des Lebens. Es wird zu einer Herausforderung, Freude in den kleinen Dingen zu finden.

Demotiviert und überfordert: Wege aus dem Dilemma

Im Unterschied zu den üblichen Auffabgen des Tagesgeschäfts ist es notwendig, dass die betroffenen Mitarbeitenden und Führungskräfte selbst ihre Situation beschreiben, bewerten und dann gemeinsam Lösungen dafür entwickeln.

Das stärkt die dauerhafte Übernahme der Eigenverantwortung im Team.

Der Weg aus Überforderung und Demotivation beginnt mit einer tiefgehenden Selbstreflexion. Das Bewusstsein für die eigenen Grenzen, Bedürfnisse und Werte ist entscheidend. Dies erfordert den Mut, ehrlich mit sich selbst zu sein und die zugrunde liegenden Ursachen zu identifizieren.

In beruflichen Situationen ist die offene Kommunikation über die eigenen Belastungsgrenzen von entscheidender Bedeutung. Ein Gespräch mit Vorgesetzten und Kollegen ermöglicht nicht nur eine Entlastung, sondern auch mögliche Lösungsansätze.

Die Festlegung realistischer Ziele ist ein wesentlicher Schritt zur Vermeidung von Überforderung. Der Drang nach Perfektionismus kann durch das Setzen von klaren Prioritäten und erreichbaren Zielen abgemildert werden.

Die Bedeutung von Selbstfürsorge darf nicht unterschätzt werden. Regelmäßige Pausen, ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und Bewegung sind Grundpfeiler der persönlichen Resilienz.

Es ist wichtig zu erkennen, dass man nicht allein ist. Der Austausch mit Freunden, Familie oder professionellen Beratern kann wertvolle Unterstützung bieten. Der Blick auf die Erfahrungen anderer kann nicht nur tröstend, sondern auch inspirierend sein.

Die Fähigkeit, Aufgaben zu priorisieren und gegebenenfalls zu delegieren, ist eine Schlüsselkompetenz im Umgang mit Überforderung. Das Akzeptieren von Hilfe ist keine Schwäche, sondern zeugt von Klugheit.

Fazit

Die Überforderung und Demotivation sind komplexe Phänomene, die oft Hand in Hand gehen. Eine umfassende Auseinandersetzung mit diesen Zuständen erfordert nicht nur die Identifikation von Ursachen und Auswirkungen, sondern auch die Bereitschaft zur Veränderung.

Durch Selbstreflexion, realistische Zielsetzungen, offene Kommunikation und vor allem Selbstfürsorge können wir nicht nur die Balance wiederfinden, sondern auch eine innere Stärke entwickeln, die uns in allen Lebensbereichen zugutekommt.

Es ist an der Zeit, den eigenen Weg zu finden, sich selbst zu achten und die Herausforderungen des modernen Lebens mit Resilienz und Gelassenheit zu begegnen. Die Reise zu innerer Balance und Lebensfreude beginnt mit dem ersten Schritt zur Selbstfindung.

Holen Sie sich professionelle Hilfe

Eine Grundvoraussetzung um effektiv und effizient Wege heraus zu entwickeln, ist die Geduld und Bereitschaft, den aktuellen Zustand der Beteiligten und der Organisation offen und ehrlich zu reflektieren, ohne schon in Lösungen zu denken. 

Die allermeisten Führungskräfte scheitern, wenn sie befürchten, in endlosen negativen Gedankensprialen zu verfangen und zu schnell Ideen zur Lösung parat zu haben. Das steigert dann nur noch die Unzufriedenheit, den Hilflosigkeit und die Ohnmacht.

Es ist daher wichtig, dass dieser Prozess professionell moderiert und begleitet wird, um allen gleichermaßen Raum zu geben, um mit bisherigen 

Ich unterstütze Sie gerne

In über 200 Workshops habe ich Teams dazu verholfen, innerhalb weniger Stunden erste Erleichterungen zu erfahren, Erkenntnisse über Zusammenhänge zu gewinnen und gemeinsam Verantwortung für die Veränderung zu übernehmen, um Überforderung und Demotivation zu überwinden. 

Ich unterstütze Sie und ihr Team gerne beim Aufspüren der Stressoren, der Definition der passenden Maßnahmen, begleite Sie auch danach bei deren Umsetzung und der Überprüfung auf Wirksamkeit.

Damit Sie und Ihre Organisation einen besseren Umgang mit Stress und mehr Gelassenheit und Energie für das haben, worauf es ankommt.

Lassen Sie uns darüber sprechen!

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